Wenn es darum geht, eine Sprache zu lernen, ist es natürlich wichtig, die Grammatik zu verstehen. Dabei sind Verben ein sehr bedeutender Teil, denn ohne diese ist es nicht möglich Sätze zu bilden. Denn Tunwörter sind die treibende Kraft einer Sprache. Zusammen mit Hauptwörtern bilden sie die Grundlage jeder Sprache. Wenn du einmal die Verwendung von Verben beherrschst, kannst du schon die halbe Sprache.

Deshalb besprechen wir in diesem Artikel die Grundlagen zur Verwendung von deutschen Verben. Dabei lernst du, wie diese konjugiert werden und auch, wie reflexive Verben auf Deutsch gebraucht werden.

Wie man deutsche Verben konjugiert

Genauso wie auch in vielen anderen Sprachen, werden Verben im Deutschen konjugiert. Das heißt, sie werden der Person und Zahl des Subjekts sowie der Zeit angepasst. Dabei wird dem Verbstamm die jeweilige Endung angehängt. Den Verbstamm erhält man, indem man die Endung des Infinitivs wegnimmt. Nimmt man zum Beispiel von der Grundform „lernen“ die Endung „en“ weg, erhält man den Verbstamm. Anders als zum Beispiel in den romanischen Sprachen, wie Französisch, müssen Verben nicht dem Geschlecht angepasst werden. Das sind gute Nachrichten, oder?

Ähnlich wie in vielen anderen Sprachen gibt es auch im Deutschen regelmäßige und unregelmäßige Verben. Deshalb werden wir beide Kategorien besprechen.

Regelmäßige Verben

Ebenso wie auch in anderen Sprachen kann man die regelmäßigen Verben an ihrer Endung erkennen. Denn diese enden auf -en, zum Beispiel “lernen”. Wenn man die Endung wegnimmt, bekommt man den Verbstamm, also “lern”. Diesem werden dann die Endungen -e, -st, -t, -en, -t und -en angehängt, die die Person anzeigen. Im Folgenden führen wir einige Beispiele an, um dies zu veranschaulichen.

Pronomen kaufen lernen machen
ich kaufe lerne mache
du kaufst lernst machst
er/sie/es kauft lernt macht
wir kaufen lernen machen
ihr kauft lernt macht
sie/Sie kaufen lernen machen

Mitunter ist dir aufgefallen, dass es gar nicht so viele verschiedene Endungen gibt. Das macht die ganze Sache doch gleich einfacher, oder? Übrigens, die 3. Person wird in der Mehrzahl auch für die Höflichkeitsform verwendet. Denn im Deutschen verwendet man “Sie” anstelle von “du”, wenn man jemanden nicht kennt. Genauso wie im Französischen, wo man “vous” anstelle von “tu” gebraucht.

Allerdings gibt es auch einige Ausnahmen, die du dir merken solltest. Wenn der Verbstamm mit einem -t, -d, -m oder -n endet, muss ein -e eingefügt werden. Und zwar in der 2. und 3. Person Singular und der 2. Person Plural. Zum Beispiel bei den Verben finden, reden oder bilden.

Pronomen finden
ich finde
du findest
er/sie/es findet
wir finden
ihr findet
sie/Sie finden

Zudem fällt bei den Endungen von Verben auf -s, -ß, -x oder -z das “e” in der 2. Person Singular weg. Zum Beispiel beim Verb reisen, heißt es “du reist” oder beim Verb mixen heißt es “du mixt”. Falls du das kompliziert findest, keine Sorge, daran gewöhnst du dich schnell.

Des Weiteren fällt bei Verben, deren Stamm auf “l” endet, das “e” in der ersten Person Singular weg. Zum Beispiel bei “lächeln”, wo man “ich lächle” sagt, anstatt “ich lächele”.

Unregelmäßige Verben

Unregelmäßige deutsche verben lernen

Ebenso wie in anderen Sprachen gibt es auch im Deutschen unregelmäßige Verben. Dabei kann man zwischen zwei Arten unterscheiden. Zum einen Zeitwörter, die im Präsens und in anderen Zeiten unregelmäßig sind. Zum anderen jene, die im Präsens regelmäßig und in anderen Zeiten unregelmäßig sind. Leider gibt es viele unregelmäßige deutsche Verben. Aber keine Sorge, mit etwas Übung wirst du diese schnell beherrschen. Denn unregelmäßige Verben haben nur in der 2. und 3. Person Singular eine andere Form. Außer bei “sein”, wo alle Formen unregelmäßig sind.

Pronomen sein
ich bin
du bist
er/sie/es ist
wir sind
ihr seid
sie/Sie sind

Zunächst führen wir hier einige Beispiele der ersten Gruppe an. Jene Verben, die auch im Präsens unregelmäßig sind. Dabei gibt es zwei Arten von Verben, jene, bei denen sich das “e” im Infinitiv zu “i” oder “ie” verwandelt. Wie zum Beispiel:

Pronomen nehmen sprechen lesen sehen
ich nehme spreche lese sehe
du nimmst sprichst liest siehst
er/sie/es nimmt spricht liest sieht
wir nehmen sprechen lesen sehen
ihr nehmt sprecht lest seht
sie/Sie nehmen sprechen lesen sehen

Zum anderen gibt es Verben, wo sich “a”, “o” und “au” in “ä”, “ö” und “äu” verwandeln. Wie zum Beispiel:

Pronomen schlafen stoßen laufen fahren
ich schlafe stoße laufe fahre
du schläfst stößt läufst fährst
er/sie/es schläft stößt läuft fährt
wir schlafen stoßen laufen fahren
ihr schlaft stoßt lauft fahrt
sie/Sie schlafen stoßen laufen fahren

Hingegen sind die Verben in der zweiten Gruppe im Präsens regelmäßig, aber werden in den anderen Zeiten unregelmäßig. Zum Beispiel:

Infinitiv Präteritum Partizip II
beginnen begann begonnen
bieten bot geboten
finden fand gefunden
hängen hing gehangen
kennen kannte gekannt
rufen rief gerufen
schleichen schlich geschlichen
ziehen zog gezogen

Deutsche reflexive Verben

Außerdem gibt es im Deutschen auch reflexive Verben. Damit sind jene Verben mit einem Pronomen gemeint. Denn diese beziehen sich auf das Subjekt im Satz. Dementsprechend werden diese Pronomen Reflexivpronomen genannt. Zum Beispiel “sich setzen” ist so ein reflexives Verb. Dabei wird das Verb immer nach dem Pronomen abgewandelt.

sich setzen sich ausruhen sich schämen sich beeilen
ich setzte mich ich ruhe mich aus ich schäme mich ich beeile mich
du setzt dich du ruhst dich aus du schämst dich du beeilst dich
er/sie/es setzt sich er/sie/es ruht sich aus er/sie/es schämt sich er/sie/es beeilt sich
wir setzen uns wir ruhen uns aus wir schämen uns wir beeilen uns
ihr setzt euch ihr ruht euch aus ihr schämt euch ihr beeilt euch
sie/Sie setzen sich sie/Sie ruhen sich aus sie/Sie schämen sich sie/Sie beeilen sich

Möglicherweise ist dir aufgefallen, dass das Reflexivpronomen bei “ausruhen” das Verb auseinander reißt. Das liegt daran, dass “ausruhen” ein zusammengesetztes Verb ist.

Unechte reflexive Verben

Allerdings gibt es auch unechte reflexive Verben. Dabei handelt es sich um Verben, die reflexiv und mit einer Akkusativ-Ergänzung verwendet werden können. Hingegen kann man echte reflexive Verben nur als solche verwenden. Zum Beispiel das Verb schminken. Obwohl man sagen kann “ich schminke mich”, kann man auch “ich schminke meine Mutter” sagen. Dabei wird es im ersten als reflexives Verb verwendet und im letzteren mit einer Akkusativ-Ergänzung. Ein weiteres Beispiel wäre “fotografieren”.

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Liste der wichtigsten Verben der deutschen Sprache

Weil Verben so ein wichtiger Bestandteil der Grammatik sind, führen wir hier eine Liste der wichtigsten deutschen Verben an. Wenn du diese beherrscht, wirst du schnell Deutsch lernen.

Infinitiv Verbstamm 1. Person Singular Präsens 3. Person Singular Präsens Präteritum Partizip II
sein unregelmäßig ich bin er/sie/es ist war gewesen
haben unregelmäßig ich habe er/sie/es hat hatte gehabt
werden unregelmäßig ich werde er/sie/es wird wurde geworden
können unregelmäßig ich kann er/sie/es kann konnte gekonnt
sollen soll ich soll er/sie/es soll sollte gesollt
sagen sag ich sage er/sie/es sagt sagte gesagt
geben geb ich gebe er/sie/es gibt gab gegeben
müssen unregelmäßig ich muss er/sie/es muss musste gemusst
gehen geh ich gehe er/sie/es geht ging gegangen
wollen unregelmäßig ich will er/sie/es will wollte gewollt
machen mach ich mache er/sie/es macht machte gemacht
kommen komm ich komme er/sie/es kommt kam gekommen
lassen unregelmäßig ich lasse er/sie/es lässt ließ gelassen
bleiben bleib ich bleibe er/sie/es bleibt blieb geblieben
finden find ich finde er/sie/es findet fand gefunden
hören hör ich höre er/sie/es hört hörte gehörte
halten unregelmäßig ich halte er/sie/es hält hielt gehalten

Falls du dir mal nicht sicher bist, wie ein deutsches Verb konjugiert wird, kannst du Verbtabellen in Wörterbüchern finden.

Wie man am besten Deutsch lernt

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Wenn du mehr über deutsche Dialekte wissen möchtest, dann lies unseren Artikel: Wie viele Dialekte gibt es im Deutschen? Da erfährst du alles zu diesem Thema. Obendrein erklären wir zwei deutsche Dialekte genauer. Danach wirst du wahrscheinlich noch mehr Lust bekommen, Deutsch zu lernen.

 

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