Neben dem Studium jobben muss man, meiner Meinung nach, nicht. Es sei denn natürlich, man hat sonst kein Einkommen. Im Normalfall aber würde ich doch empfehlen, einen Nebenjob zu finden. Mein erster Nebenjob hatte ich über eine Ausleihfirma in einer Fabrik gehabt. Für mich war es eine ganz neue, auf persönlicher Ebene bereichernde Erfahrung. Überanstrengende Erfahrung war es aber auch. Da musste ich täglich um 3:30 Uhr aufstehen, zum 30 Fußminuten von meinem Wohnort entfernten Bahnhof laufen, um dann den Arbeitsort zu erreichen. Und das einen ganzen Monat lang.

Das Geld am Ende hat sich einigermaßen gelohnt, ich habe mich aber nach dieser Erfahrung entschlossen, mich nie wieder freiwillig auf so einen Job einzulassen.

Studenten (oder auch Schüler) sollen jobben. Nachdem man sein “Gehalt” bekommen hat, fühlt man sich irgendwie stolz, dass man es durchgemacht hat, was sich in einem erhöhten Selbstvertrauen widerspiegelt. Man kommt da außerdem mit neuen, mitunter sehr interessanten Menschen in Verbindung, erwirbt im Rahmen des jobs neue “Fertigkeiten”, was wiederum ein gutes Selbstgefühl verleiht.

Jedoch: Vorsicht ist auch dabei gebeten. Zu oft und auf längeren Zeiträumen jobben kann auch vom Studium ablenkend wirken! Manchmal passiert es, dass man sein Studium (Vorlesungen etwa) für den Nebenjob opfert, weil man (meistens) fälschlicherweise das Gefühl haben kann, alles “unter Kontrolle” zu haben.