sich beschweren = jemand anderem (der dafür verantwortlich ist) genau sagen, was einem nicht gefällt sich beklagen = laut seinen negativen Gefühlen Ausdruck verleihen Nach dieser strikten Bedeutung also: Sie beklagte sich über die schlechte Verpflegung. (Egal, ob jemand zuhört, der das ändern kann, sie will nur ihre schlechte Laune loswerden.) Der Kunde hat sich beim Geschäftsführer über die schlechte Bedienung beschwert. (Er hat eine konkrete Beschwerde: Die Bedienung soll es anders machen, und der Geschäftsführer ist dafür verantwortlich). Allerdings sind die Begriffe in der Praxis austauschbar, solange es jemanden gibt, der verantwortlich ist (bei einem Todesfall oder schlechter Gesundheit geht das eben nicht). Wenn man sich in Anwesenheit des Verantwortlichen beklagt, ist das so gut wie eine Beschwerde: Der Kunde hat sich beim Geschäftsführer über die schlechte Bedienung beklagt. Umgekehrt kann man sich auch beschweren, ohne dass der Verantwortliche genannt wird: Sie beschwerte sich über die schlechte Verpflegung. (Implizit: bei der Reiseleitung usw.)

Sich beschweren = Anstoß nehmen, beanstanden, reklamieren. "Sie hat sich bei mir über sein Verhalten beschwert"; "ich werde mich deswegen beschweren". Sich beklagen = beanstanden, bemängeln, Klage führen, klagen, Kritik üben; "Sie hat sich über den Lärm beklagt"; "er hat sich bei ihr über die Ungerechtigkeit beklagt". Es besteht also kein wesentlicher Unterschied, beide Redewendungen sind möglich.

Beides kannst du synonym verwenden. In deinen Beispielen verwendet man üblicherweise "beschwert". Man sagt allerdings "beklagen" eher wenn es um einen Zusand geht, den man nicht ändern kann. Zum Beispiel: "Ich beklage mich über meine schlechte Gesundheit", "Ich beklage den Verlust meines Mannes".