Normabweichende Vererbung der schwarzen Fellfarbe beim deutschen Schäferhund (3)
Die normale Vererbung der Fellfarben
Die Vererbungsregeln der Fellfarben hat man aus mehr als hundertjähriger Zuchtpraxis erfahren. Laut Beobachtungen der Züchter erzeugen zwei schwarze deutsche Schäferhunde nur schwarze Welpen; graue Welpen sind nur dann möglich, wenn zumindest einer der Eltern (/eines der Elternteile) grau ist. Später wurden auch wissenschaftlichen Forschungen getan gemacht (/unternommen), in welchen die Vererbung der Fellfarben untersucht wurde und ihre Regeln beschrieben wurde. Dazu gehört zum Beispiel die Arbeit „Coat color genetics of the German shepherd dog“ von Eugene A. Carver (1984).
Durch die genetischen Formeln werden die Vererbungsregeln auf die folgende Weise erklärt.
Jeder Hund hat zwei Gene des A-Lokus, welche er von seinen Eltern vererbt geerbt hat (/welche/die ihm von seinen Eltern vererbt wurden): das eine von der Mutter und das andere vom Vater. Diese Gene bestimmen, wie der Hund aussieht und welche Fellfarben seine Nachkommen haben kann (können/werden).
Hat ein Hund eines oder zwei aw-Gene, ist der Hund grau. Da das aw-Allel gegenüber den zwei anderen dominant ist und ihre Wirkungen unterdrückt, ist es unwichtig, welches das zweite Gen ist. Hat ein Hund zwei aw-Allele, ist der Hund reinerbig, sonst ist er mischerbig und ein Träger des at- oder a-Gens.
Hat ein Hund zwei at-Gene oder ein at- und ein a-Gen, ist der Hund schwarz-gelb, weil das at-Allel gegenüber dem a-Allel dominant ist. Ein schwarz-gelber Hund kann reinerbig schwarz-gelb oder ein Träger des a-Gens sein.
Hat ein Hund zwei a-Gene, ist der Hund schwarz. Alle schwarzen Hunde sind reinerbig.
Jeder Hund kann jedem einzelnen Welpen nur eines seiner Gene übergeben. Die möglichen Kombinationen bei Verpaarungen sind folgende:
(Eine Tabelle + Ziffern)