Chinesische Redensarten 4 唇亡齿寒chún wáng chǐ hán 假道伐虢jiǎ dào fá guó
Am Anfang der Zeit (/der Periode) der Frühlings- und Herbstannalen in China gab es zwei kleine Staaten,_Yu und Guo. Daneben lag ein großer Staat,_Jin.
Herzog Xian von Jin entschied sich, seine Armee nach Süden zu senden,_um Guo zu annektieren, _und damit seinen Herrschaftsbereich zu erweitern._Jedoch lag Yu nördlich von Guo._Das heißt,_dass die Armee von Jin durch Yu marschieren musste,_um Guo zu erreichen.
Herzog Xian von Jin hatte Angst,_dass sich die zwei kleinen Staaten vereinigen würden,_um ihm zu widerstreben (/widerstehen). Deshalb schickte er im Jahr 658 v._Chr. einen seiner Minister nach Yu zu fahren,_um mit zahllosen Geschenken, z.B._schönen Frauen,_erstklassigem Gewebe und Rennpferden,_den Herzog von Yu zu beschenken,_und damit den Herzog zu bitten,_dass die Armee von Jin durch Yu gehen darf (/dürfe),_um Guo anzugreifen.
Der Herzog von Yu war ein sehr habgieriger Mann._Er ließ lässt sich von einem seiner eigenen Minister nichts sagen._Dieser Minister sagte,_dass Yu und Guo Nachbarstaaten waren,_die voneinander abhängig waren._Genau wie die Zähne,_die der Kälte ausgesetzt würden,_wenn die Lippen verloren wären, würde Yu in ernster Gefahr sein,_wenn Guo annektiert würde._Doch ging der Herzog seinen eigenen Weg._(Hier will ich"go his own way" sagen..)
Wie von diesem Minister vorhergesagt,_hörte die Armee von Jin nicht auf,_nachdem sie Guo annektiert hatte._Sie drehte um und verschlang den ganz unvorbereiteten Staat (/das ganz unvorbereitete (Land)) Yu.
唇亡齿寒:_fehlen die Lippen,_friert es die Zähne;_auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen
假道伐虢:_einen Staat_(Guo)_anzugreifen, durch einen gemeinsamen Nachbar (hin)durchzugehen;_jemanden dazu bringen,_seine eigenen Verbündeten angreifen zu helfen,_und danach ihn vernichten,_wenn er jetzt (/, nachdem er) hilflos ist
Hinweis:_Die Staaten während der Zeit der Frühlings-und Herbstannalen und der Streitenden Reiche in der chinesischen Geschichte waren strenggenommen Besitzes verschiedener Adeliger._Das Der Oberhaupt des ganzen Chinas heißte hieß der König von Zhou/der Sohn des Himmels._Allmählich wurden die Adeligen mit großem Besitzes stärker,_dadurch, dass sie andere Adeligen mit kleinerem Besitzes zu annektierten._Sie hörten schließlich auf,_ihrem nominellen Führer zu Diensten zu stehen und sogar proklamierten sich sogar selbst zu Königen zu werden.
Der Name des Herzogs Xian von Jin war nicht Xian._Es gab eine Tradition:_nachdem eine wichtige Figur sterbt starb, wählte werde die Regierung einen postumen Name auswählen,_um das Leben der Figur zusammenzufassen._Die Nachwelt nennt diese Figur normallerweise beim postumen Namen,_anstelle vom wirklichen Namen (/anstelle (/an Stelle) des wirklichen Namens).


