Wenn wir uns überlegen, eine neue Sprache zu lernen, dann kommen uns zuerst andere europäische Sprachen in den Sinn. Dabei gibt es so viele schöne Sprachen auf der Welt. Wie wäre es zum Beispiel mit Arabisch. Weil es die Sprache des Morgenlands ist, kann sie dir eine völlig neue Kultur näher bringen. Um Arabisch zu lernen, ist es natürlich auch notwendig, die arabische Grammatik zu beherrschen. Zudem verwendet diese wundervolle Sprache eine andere Schrift als in den europäischen Sprachen.

Deshalb geben wir dir in diesem Artikel einen Überblick über die Grammatik sowie über die arabische Schrift.

Allgemeines zur arabischen Grammatik

Zunächst möchten wir dir einige allgemeine Informationen zur arabischen Sprache und ihrer Grammatik geben. Anders als Deutsch gehört Arabisch zu den semitischen Sprachen. Das heißt, sie ist mit dem Hebräischen verwandt. Deshalb verwendet sie auch nicht das lateinische Alphabet, das im Deutschen benutzt wird, sondern hat seine eigene Schrift.

Weil in vielen Ländern arabisch gesprochen wird, gibt es viele verschiedene Dialekte. Dabei kann sich das Arabisch, das in den verschiedenen Regionen gesprochen wird, sehr voneinander unterscheiden. Zum Teil so stark, dass sich Leute aus verschiedenen Ländern nur schwer verstehen. Allerdings haben alle Dialekte dieselbe Schriftsprache. Anders gesagt, das geschriebene Arabisch ist im gesamten arabischen Sprachraum dasselbe. Also kommt man sehr weit, wenn man die arabische Schriftsprache beherrscht. Vor allem, weil sie heutzutage auch als eine multifunktionale Hochsprache benutzt wird. Zudem sind die meisten arabischsprachigen Menschen zweisprachig, denn sie sprechen ihren Dialekt und das Hocharabische.

Obwohl das Deutsche und das Arabische zu verschiedenen Sprachfamilien gehören, kennst du schon einige arabische Worte. Durch den Handel zwischen Osten und Westen haben viele arabische Wörter ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden. Einige davon kann man auch heute noch als solche Lehnwörter erkennen. Hingegen werden dich andere überraschen. Zum Beispiel kann man die Herkunft der Begriffe Beduine, Mokka und Sesam einfach auf das Arabische zurückführen.

Allerdings kommen auch die Ausdrücke Zucker, Ziffer, Chemie, Magazin, Matratze und Schachmatt aus dem Arabischen. Generell gibt es einige Parallelen zwischen der Grammatik im Arabischen und im Deutschen, aber es gibt auch einige Unterschiede. Um dir einen Überblick über die grammatikalische Struktur der arabischen Sprache zu verschaffen, werden wir auf diese Unterschiede genauer eingehen. Übrigens gibt es im Arabischen keine Höflichkeitsform, denn das „du“ wird auch im formellen Umgang verwendet. Genauso wie auch im Englischen, wo es nur das „you“ gibt.

Das arabische Alphabet

Das arabische Alphabet

Weil die arabische Sprache ein anderes Schriftsystem verwendet als das Deutsche, sollten Schüler mit diesem Teil der arabischen Grammatik beginnen. Deshalb ist das auch das erste Thema, das wir in diesem Artikel näher besprechen. Das arabische ABC hat 28 Buchstaben, also nur zwei mehr als im deutschen Alphabet. Allerdings verändert sich die Schreibweise der jeweiligen Buchstaben, je nachdem, wo sie sich im Wort befinden. Dementsprechend hat jedes Zeichen vier Formen:

  • isoliert – wenn der Buchstabe alleine steht
  • am Wortanfang
  • in der Mitte des Wortes
  • am Ende des Wortes

Zwar klingt das auf den ersten Blick etwas kompliziert, aber mit etwas Geduld und Übung lernst du es schnell. Wenn Buchstaben miteinander verbunden werden, ähnlich wie in der deutschen Schreibschrift, werden sie generell nach links verbunden. Allerdings gibt es sechs Ausnahmen, denn diese Zeichen werden nach rechts verbunden. Das sollte man sich unbedingt merken.

Wie schon erwähnt, ist Arabisch eine semitische Schrift. Deshalb werden nicht alle Vokale in der Schrift wiedergegeben. Das heißt, dass manche Wörter nur aus Konsonanten bestehen. Nur das lange a, i und u werden auch geschrieben. Hingegen werden die kurzen Vokale nur in Ausnahmefällen erfasst, dann werden sie durch ein Hilfszeichen geschrieben. Diese Besonderheit der arabischen Sprache kann am Anfang für deutsche Muttersprachler eine Herausforderung sein. Aber mit der Zeit wird man sich daran gewöhnen.

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Geschlecht der Substantive

Anders als im Deutschen gibt es im Arabischen nur zwei Geschlechter, nämlich maskulin und feminin. Dementsprechend fällt das sachliche Geschlecht, das wir im Deutschen haben, weg. Das sind doch gute Nachrichten, oder? Zudem gibt es Regeln, die dir helfen, das Genus eines Nomens zu erkennen. Zwar gibt es auch Ausnahmen zu diesen Regeln, aber diese sind überschaubar. Grundsätzlich sind Substantive, die auf ة (oder verbunden ـة) enden, weiblich. Alle andren Hauptwörter sind maskulin. Allerdings gibt es Ausnahmen:

  • das grammatische Genus passt sich dem natürlichen Geschlecht einer Person an, egal welche Endung das Hauptwort hat
  • Länder- und Städtenamen sind fast alle feminin
  • Körperteile, von denen es zwei gibt, sind auch immer weiblich – also Augen, Ohren, Arme usw.

Obwohl es also nur wenige Ausnahmen gibt, ist es am besten, wenn du das Genus beim Vokabellernen gleich mit lernst. Damit kannst du sichergehen, dass du es gleich von Anfang an richtig lernst. Es kann nämlich schwer sein, es zu korrigieren, wenn man einmal das falsche Geschlecht zu einem Wort im Kopf hat.

Übrigens gibt es im Arabischen nur drei Fälle, den Nominativ, den Genitiv und den Akkusativ. Also fällt der Dativ hier weg. Genauso wie im Deutschen werden diese durch bestimmte Endungen gekennzeichnet. Allerdings hat die arabische Sprache drei Numeri, denn neben dem Singular und Plural gibt es auch noch einen Dual. Das heißt, wenn von zwei Dingen oder Personen die Rede ist, wird die Zweizahl und nicht die Mehrzahl verwendet.

Dementsprechend gibt es auch mehr Personalpronomen, da es „ihr“ und „sie“ sowohl im Plural als auch im Dual gibt. Weiterhin gibt es auch unterschiedliche Formen je nach Geschlecht für:

  • 2. Person Singular – du
  • 2. Person Plural – ihr
  • 3 Person Singular – er/sie
  • 3 Person Plural – sie

Verben

Bei weitem die größte Herausforderung der arabischen Grammatik sind die Zeitwörter, denn hier ist ein Umdenken nötig. Während in europäischen Sprachen das Tu-Wort in die jeweiligen Zeiten gesetzt wird, werden Verben im Arabischen anhand des Kontextes konjugiert. Das heißt, es ist wichtig, ob eine Handlung abgeschlossen ist oder nicht. Dementsprechend gibt es auch nur zwei Zeiten. Zum einen das Perfekt, das abgeschlossene Handlungen ausdrückt und demnach normalerweise die Vergangenheit.

Zum anderen das Imperfekt, das Handlungen beschreibt, die noch nicht abgeschlossen sind oder die sich wiederholen. Diese können die Gegenwart oder die Zukunft zum Ausdruck bringen. Des Weiteren werden Tätigkeitswörter der Person, der Zahl und dem Geschlecht angepasst, wie auch im Deutschen. Anders als im Deutschen entspricht die Infinitivform der dritten Person männlich im Singular im Perfekt, also als vollendete Handlung. Wenn du also im Wörterbuch ein Verb nachschlägst, wirst du diese Form als Grundform finden. Damit hat diese Form zwei Bedeutungen, einmal als Infinitiv und zusätzlich als Perfektform in der dritten Person Einzahl.

Obwohl es grundsätzlich nur zwei Zeitformen gibt, werden sie weiter unterteilt. So unterscheidet man in der abgeschlossenen Form zwischen der einfachen Form und der Verlaufsform. Dabei wird diese mit dem Hilfsverb „sein“ gebildet. Übrigens gibt es im Arabischen das Wort „haben“ nicht. Obendrein hat die unvollendete Form auch noch drei Modi:

  • Indikativ – Wirklichkeitsform, die eine Handlung als sicheres Ereignis aufzeigt
  • Konjunktiv – Möglichkeitsform, die ein mögliches Ereignis beschreibt
  • Apokopat – hypothetisches Konditional

Das heißt, dass es im Arabischen doch so einige Verbformen gibt, die man sich einprägen muss. Allerdings ist das nicht schwieriger als zum Beispiel beim Englischen oder Französischen. Deshalb solltest du dich nicht davon abschrecken lassen. Es ist nur wichtig, dass du von Anfang an richtig an die Sache herangehst. Demnach kannst du Arabisch nicht wie zum Beispiel Englisch lernen.

Wie man am besten Arabisch lernt

Wie man am besten Arabisch lernt

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, Arabisch zu lernen, fragst du dich vielleicht, ob es sich lohnt, es zu lernen. Arabisch zählt zu den Weltsprachen, da es von über 400 Millionen Menschen gesprochen wird. Dementsprechend spricht man Arabisch in sehr vielen Ländern. Also lohnt es sich auf jeden Fall, diese Sprache zu lernen. Aber wie lernt man sie am besten? Weil einige Aspekte der Grammatik sich sehr vom Deutschen unterscheiden, kann man es nicht alleine lernen. Zudem muss man auch die arabische Schrift lernen. Deshalb lernst du diese Sprache am besten mit einem privaten Sprachlehrer. Dieser kann dir nämlich die Besonderheiten der Sprache und der Schrift genau erklären. Außerdem kannst du auch Fragen stellen, was dir dabei helfen wird, ein besseres Verständnis zu erlangen.

Darüber hinaus bekommst du mit Einzelunterricht einen Kurs, der auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Damit kannst du so lernen, wie es am besten für dich funktioniert. Überdies passen sich die Unterrichtsstunden deinem Terminkalender an. Du kannst also flexibel sein und dann lernen, wann du Zeit hast. Also kannst du auch Arabisch lernen, wenn du viel beschäftigt bist. Sofern du mit einem Sprachlehrer lernst, hast du auch gleich jemanden zum Üben. Das ist sehr wichtig, weil du nur so dein Selbstvertrauen in der Sprache aufbauen kannst.

Mitunter möchtest du jetzt wissen, wo du einen privaten Arabisch-Lehrer findest. Die Sprachplattform italki bietet dir eine große Auswahl an privaten Sprachlehrern. Dort kannst du dir deinen Lehrer oder deine Lehrerin sogar selbst aussuchen. Obendrein haben die meisten Privatlehrer für Arabisch, diese auch als Muttersprache. Also sind sie in der Lage, dir die Besonderheiten des Arabischen gleich von Anfang an richtig beizubringen. Möglicherweise lernst du auch viel über die arabische Kultur. Das ist wichtig für das Verständnis der Sprache. Dein Arabisch-Lehrer wartet auf dich, finde ihn noch heute auf italki.

 

 

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