Was ist ein Umlaut? Sie sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Sprache und spielen eine entscheidende Rolle beim Verständnis der Aussprache und Rechtschreibung.
Im Deutschen gibt es drei Umlaute – ä, ö und ü. Sie werden durch das Hinzufügen von zwei kleinen Punkten über den Selbstlauten a, o und u gebildet.
Umlaute werden in Wörtern verwendet und können die gesamte Bedeutung von manchen Wörtern verändern.
In diesem Artikel erklären wir Dir einfach und verständlich alles zum Thema “Was sind Umlaute?”, so dass du hinterher die Grundlagen verstehen wirst.
Was sind Umlaute und woher kommen sie?
Die Umlaute ä, ö und ü gehören, obwohl sie nicht im Alphabet vorkommen, zu den Vokalen der deutschen Sprache. Doch was ist ein Umlaut? Sie heißen Umlaute, weil sie zwei Vokale (ae, oe und ue) zu einem einzigen Laut miteinander verbinden. Alle diese drei Umlaut-Formen haben eine Gemeinsamkeit: Den Vokal e.
Um zu verstehen, welche Rolle das E in diesem Kontext spielt, müssen wir uns kurz die deutsche Sprachgeschichte ansehen.
Die Umlaute ä, ö und ü gehören, obwohl sie nicht im Alphabet vorkommen, zu den Vokalen der deutschen Sprache.
Sie heißen Umlaute, weil sie zwei Vokale (ae, oe und ue) zu einem einzigen Laut miteinander verbinden. Alle dieser drei Umlaut-Formen haben eine Gemeinsamkeit: Den Vokal e.
Um zu verstehen, welche Rolle das E in diesem Kontext spielt, müssen wir uns die deutsche Sprachgeschichte ansehen.
Der Ursprung der Umlaute liegt im Mittelalter. Zu dieser Zeit begannen die Deutschen erstmals damit, die Texte auch tatsächlich in Deutsch zu schreiben, statt wie bislang auf Latein. Jedoch gab es im lateinischen Alphabet keine Buchstaben für bestimmte Laute der deutschen Sprache. So erfanden sie neue Buchstaben, um diese Laute zur Schrift zu bringen.
Zunächst wurden die Umlaute auf Deutsch dann schlicht als ae, oe und ue geschrieben. Später setzte man das E über die Vokale und aus Faulheit entstanden später zunächst die Schreibweisen mit zwei Strichen und noch später mit zwei Punkten über den Buchstaben, die wir noch heute kennen und im Deutschen verwenden.
Wann werden Umlaute im Deutschen verwendet?
Da die Frage “Was sind Umlaute?” jetzt beantwortet sein sollte, widmen wir uns der Verwendung.
In der deutschen Sprache kommen viele Wörter mit Umlauten vor. Man findet sie in erster Linie bei Nomen, Adjektiven und Verben, aber auch bei Präpositionen (z.B. über, für) oder bei Zahlwörtern (fünf).
Jedoch gilt es zwischen zwei Arten von Umlauten zu unterscheiden.
Zum einen gibt es eine enorme Menge Wörter, in denen Umlaute bereits in der Grundform vorkommen, wie zum Beispiel öffnen, schön, Bär, grün, dünn, häufig, für, fünf, Tür, müssen oder können.
Auf der anderen Seite gibt es Wörter, die keine Umlaute in der Grundform besitzen, durch Umlaute aber ihre Form verändern können.
In folgenden Fällen kommen deutsche Umlaute zum Einsatz:
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Buchen Sie eine ProbestundeUmlaute bei Adjektiven
Aus den meisten kurzen Adjektive können mit Umlauten Steigerungsformen gebildet werden.
Das a, o oder u wird hier durch einen Umlaut ersetzt.
- Karl ist jung. Karl ist jünger als Martin.
- Das Radio ist alt. Das Radio ist älter als das Fernsehen.
- Der Mann ist arm. Der Mann ist ärmer als sein Bruder.
Aber Vorsicht: Es gibt auch kurze Adjektive, die ohne Umlaute gesteigert werden.
Zum Beispiel die Wörter bunt, blau, dunkel, froh, sauber, schlank oder schlau.
Man sagt also zum Beispiel: “Es ist am Abend dunkel, aber es ist nachts noch dunkler.“
Aber es gibt sogar Adjektive, bei denen beides möglich und richtig ist.
Das Adjektiv schmal zum Beispiel. Man kann gleichermaßen “Die Gasse ist schmaler als die andere.“, als auch “Die Gasse ist schmäler als die andere.“ sagen.
Umlaute bei Nomen
Umlaute kommen außerdem häufig im Plural bei Nomen vor.
Diese Regeln zur Verwendung von Umlaut Pünktchen bei Nomen, werden dir helfen, zu verstehen, wann Umlaute gesetzt werden:
Umlaute kommen immer vor, wenn
- Substantive die Pluralendung -er haben:
das Haus (Sg.) – die Häuser (Pl.), das Buch (Sg.) – die Bücher (Pl). - Feminina im Plural keine Endung haben:
die Tochter (Sg.) – die Töchter (Pl.) - Feminina im Plural eine Endung auf -e haben:
der Buchband (Sg.) – die Buchbände (Pl.)
Umlaute kommen häufig vor, wenn
- Maskulina im Plural keine Endung haben:
der Nagel (Sg.) – die Nägel (Pl.) - Maskulina im Plural eine Endung auf -e haben:
der Hof (Sg.) – die Höfe (Pl.) ABER: der Tag (Sg.) – die Tage (Pl.)
Es ist empfehlenswert, dass du bei Maskulin Formen, die Umlaute bei jedem Wort gleich von Anfang an mitlernst. Leider gibt es viele Ausnahmen und keine völlig einheitliche Regel, wann Umlaute genau vorkommen.
Im Maskulin gibt es aber einen Richtwert, der besagt, dass einsilbige Wörter, die Lebewesen bezeichnen, im Plural eher einen Umlaut erfordern. Umlaut Pünktchen werden zum Beispiel für den Plural der Wörter Maus, Fuchs oder Kuh benötigt.
Wird aus der männlichen Form eines Wortes die weibliche Form gebildet, so kann auch ein Umlaut auftreten. Das ist etwa beim Arzt – Ärztin oder Franzose – Französin zu beobachten.
Wenn bereits in der Grundform ein Umlaut vorkommt, kommt jedoch kein weiterer Umlaut vor, sobald das Wort in den Plural gebracht oder gesteigert wird.
Das gilt gleichermaßen bei Nomen und Adjektiven:
- das Gefühl (Sg.) – die Gefühle (Pl.) oder
- schön – schöner – am schönsten.
Wenn Wörter verkleinert oder verniedlicht werden, wird ebenfalls der Vokal zum Umlaut:
- das Haus – das Häuschen
- die Wurst – das Würstchen
- der Baum – das Bäumchen
Umlaute bei Verben
Bei Verben kommen Umlaute im Präsens (also in der Gegenwartsform) vor.
Wenn ein Verb ein a als Stammvokal hat, dann wird in der 2. und 3. Person Singular oft ein Umlaut gebildet:
- fahren – du fährst – er fährt
- lassen – du lässt – er lässt
Im Konjunktiv gibt es ebenso Umlaute:
- “Ich würde mir wünschen, dass du besser zuhörst!”
- “Ich wäre gerne reich“, “Ich würde gerne im Lotto gewinnen“
- “Ich hätte gerne eine große Mahlzeit.“
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Buchen Sie eine ProbestundeArten von Umlauten und ihre Aussprache
Ein häufiger Fehler von Fremdsprachlern, die Deutsch lernen, ist, dass sie anstatt des Umlauts den normalen Vokal a, o oder u aussprechen. Der Grund dafür ist, dass die Aussprache der Umlaute für viele, die eine andere Sprache sprechen, ungewohnt ist.
Viele wissen aber auch überhaupt nicht, wie die Umlaute richtig ausgesprochen werden.
Im Deutschen kann ein Umlaut eine große Rolle in der Bedeutung von Sätzen darstellen. Wenn Du zu deinem Arzt etwa sagst “Ich brauchte dringend ein Medikament“, dann ist die Bedeutung eine völlig andere, als wenn du zu ihm “Ich bräuchte dringend ein Medikament“ sagst.
Der erste Satz formuliert eine Vergangenheitsform und besagt, dass du in der Vergangenheit ein Medikament dringend gebraucht hast. Der zweite Satz hingegen drückt aus, dass du genau jetzt dringend ein Medikament benötigst.
Wie Du siehst, handelt es sich bei den Umlaut Pünktchen also nicht nur um eine nette Dekoration, sondern um ein entscheidendes Detail für die deutsche Sprache.
Daher ist es sehr wichtig, dass du lernst, deutsche Umlaute richtig auszusprechen:
So sprichst du den Umlaut Ü richtig aus
Halte ein langes i und forme währenddessen deine Lippen rund.
Deine Zunge sollte sich dabei aber nicht bewegen und genauso bleiben, wie wenn du das i sprichst.
Wenn es dir gelingt, wird aus Ziege plötzlich Züge. Liege wird akustisch zu Lüge.
Gelingt dir das, dann hast du die Aussprache für den Ü-Laut erlernt.
So sprichst du den Umlaut Ö richtig aus
Beim Ö funktioniert es ganz ähnlich:
Sprich zunächst ein langes E und mache dann deine Lippen rund.
Das Wort Hefe eignet sich hervorragend zum Üben.
Halte den Ton mit dem langen e, bis, während du die Lippen rund machst, das Wort Höfe daraus wird.
So sprichst du den Umlaut Ä richtig aus
Beim Ä hast du Glück, denn es klingt fast wie ein e.
Dieses Glück in der Aussprache ist jedoch wiederum ein Nachteil, wenn es um die Schreibweise geht.
Weil ä und e so ähnlich klingen, haben selbst deutschsprachige Personen ab und an Probleme, zu erkennen, ob ein Wort mit e oder ä geschrieben wird.
Fazit
Wie du jetzt weißt, sind Umlaute in der deutschen Sprache wahnsinnnig wichtig, weil sie die Aussprache und Bedeutung von Wörtern und ganzen Sätzen verändern können.
Ein guter Deutschlehrer, der dir bei solchen Themen hilft, wird es dir viel leichter machen, Deutsch zu lernen. Er kennt alle grammatikalischen Regeln und kann dir dabei helfen, sie zu verstehen, zu lernen und deine Aussprache zu verbessern.
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