Spanisch zählt in Deutschland zu einer der beliebtesten Fremdsprachen nach Englisch. Inzwischen bieten nicht nur Volkshochschulen und private Spanischlehrer Möglichkeiten an, die am weitesten verbreitete der romanischen Sprachen zu lernen. Viele Gymnasien und Gesamtschulen haben Spanisch inzwischen ebenso in ihr Curriculum aufgenommen und Schülerinnen und Schüler können es als zweite Fremdsprache nach Englisch lernen.

Doch ist es schwer, Spanisch zu lernen und man beißt sich die Zähne daran aus oder ist es eine Sprache, die Du mit ein bisschen Mühe leicht lernen kannst?

Natürlich lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Es gibt Eigenheiten des Spanischen, die (nicht nur) deutschen Muttersprachlern das Leben schwer machen, Spanisch zu lernen. Es gibt aber auch erstaunlich viele Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Spanisch, die es den Deutschsprachigen leicht machen, Regeln des Spanischen zu verstehen, zu merken und anzuwenden.

Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Spanisch

Spanisch und Deutsch gehören beide zur Familie der indoeuropäischen Sprachen, was dazu beiträgt, dass beide Sprachen grundsätzliche sprachliche Strukturen teilen. 

Spanisch ist außerdem eine romanische Sprache – stammt also vom Lateinischen ab. Deutsch ist zwar keine romanische Sprache, durch den Einfluss der Römer und die Nachbarschaft zu Frankreich, einer weiteren romanischen Sprache, haben allerdings sehr viele Wörter lateinischen Ursprungs Eingang in die deutsche Sprache gefunden.

Verwandte Vokabeln

Die Wortschätze des Spanischen und des Deutschen wirken nur auf den ersten Blick sehr unterschiedlich. Allerdings gibt es viele Wörter – hauptsächlich lateinischen Ursprungs -, die sich beide Sprachen teilen.

Um nur einige Beispiele zu nennen: Information – información, Restaurant – restaurante, Telefon – teléfono, elegant – elegante, Elefant – elefante uvm.

Auf Spanisch lesen

Im Spanischen werden viele Wörter so ausgesprochen, wie Du sie als Deutscher mit den deutschen Ausspracheregeln lesen würdest.

Selbstverständlich gibt es auch hier Unterschiede zwischen dem Spanischen und dem Deutschen und Du musst mit der Zeit lernen, das “c” zu “Lispeln” (die Zunge zwischen die Zahnreihen schieben) oder das “R” zu rollen. Grundsätzlich lässt sich aber zusammenfassen, dass das deutsche umfassendere Ausspracheregeln hat als das Spanische, dessen Regeln für deutsche Muttersprachler in einer Unterrichtsstunde erklärt werden können.   

Wenige schwere Grammatikregeln

Neben den Verbkonjugationen, die zu den schweren zu erlernenden Eigenheiten des Spanischen zählen, gibt es zwar einige Grammatikregeln. Diese sind jedoch leicht verständlich und auch in der Anwendung unkompliziert.

Beispielsweise ist der Satzbau des Spanischen dem Deutschen so ähnlich, dass Du Dich in ganz seltenen Fällen damit beschäftigen musst – und zwar dann, wenn das Deutsche es komplizierter macht (wie zum Beispiel das Verb am Satzende zu platzieren) als das Spanische.

Ebensowenig musst Du Dir Gedanken über Fälle und Deklinationen machen. Die gibt es im Spanischen nicht wirklich und werden im Fall des Dativs einfach mit Personalpronomen und Präpositionen gelöst. 

Eigenheiten des Spanischen, die schwer zu lernen sind

Leider gibt es auch Eigenheiten, wo viele Sprachschüler stöhnen und sagen: Spanisch ist schwer zu lernen. Wichtig ist es, sich nicht davon demotivieren zu lassen, denn es gibt für alles Mittel und Wegen, damit umzugehen.

Verbkonjugation des Spanischen

Die Verbkonjugationen des Spanischen gehören sicherlich zu den Dingen, die es schwer machen, Spanisch zu lernen – und vor allem anzuwenden.

Das Kuriose dabei ist, dass es nicht schwer ist, das Konzept der Verbkonjugation zu verstehen. Es gibt wie im Deutschen die 1.-3. Person (ich, du, er/sie/es) und jeweils im Singular und Plural (wir, ihr, die). Zusätzlich gibt es – wie im Deutschen – auch eine Höflichkeitsform und die Befehlsform. 

Die Schwierigkeit liegt in der schieren Masse der vorhandenen Konjugationen. Da es drei Verbtypen im Spanischen gibt (-ar, -er, -ir), gibt es sehr viele Ausnahmen bei der Bildung der Konjugationen. 

Die Regeln für die Anwendungen der insgesamt vier Vergangenheitsformen (pretérito perfecto, pretérito indefinido, pretérito imperfecto, pretérito pluscuamperfecto) sind streng. Außerdem gibt es mit dem Subjuntivo zusätzlich einen Modus in allen vorhandenen Zeitformen, den das Deutsche überhaupt nicht kennt. Im Spanischen musst du nicht nur sehr viele Endungen lernen und beherrschen, sondern auch noch wissen, wann welche einzusetzen ist.

Insgesamt gibt es für jedes Verb 16 Endungen – alleine im Präsens (6 für den Indikativ, 6 für den subjuntivo und je zwei für die Befehlsform). Dazu kommen aber noch die vier Vergangenheitsformen (x2 wegen des subjuntivo), das Futur (Zukunftsform) und den Konjunktiv. Letztendlich musst Du für jedes Verb grob 90 Endungen zuordnen können – aber zum Glück nur, wenn Du Spanisch richtig gut beherrschen willst. Im Alltag lässt es sich glücklicherweise mit weitaus weniger Konjugationen leben.

Betonung und Akzentsetzung

Im Vergleich zu den Konjugationen ist die Herausforderung, spanische Wörter richtig zu schreiben und zu betonen, eine Kleinigkeit.

Während das Deutsche meistens die erste Silbe betont, wird im Spanischen in der Regel die vorletzte oder letzte Silbe betont. Wie betont werden muss, wird mit der Rechtschreibung durch die Akzentsetzung (meistens durch das Weglassen der Akzente) geregelt. Das kann anfangs verwirrend sein und frustrierend, wenn Du nicht oder falsch verstanden wirst, weil du nicht richtig betonst.

Je mehr Du Dich mit Spanisch beschäftigst, desto schneller wirst Du diese Herausforderung aber meistern können. 

Tipps, die es leichter machen, Spanisch zu lernen

Es gibt Wege, wie Du Dir das Spanischlernen erleichtern kannst und die Dir helfen, bei der Stange zu bleiben.

Beginne mit den Basics und mach es dir leicht

Fange mit den Grundlagen an, wie dem Erlernen der Aussprache, der Zahlen, von häufig benutzten Wörtern und mit einfachen Sätzen.

Versuche dabei immer, möglichst einfach zu sprechen und keine komplizierten Sätze zu bauen. Das ist übrigens auch eine gute Übung, um in deiner Muttersprache zu lernen, dich schnell und trotzdem präzise auszudrücken.

Hörverstehen üben und mitsprechen

Höre Dir regelmäßig spanische Hörbücher sowie Podcasts an oder schaue spanischsprachige Filme und TV-Serien, um dein Hörverstehen zu verbessern. Übe das Sprechen, indem du nach- bzw. Mitsprichst.

Reisen

Motiviere Dich zusätzlich, indem du eine Reise in ein spanischsprachiges Land planst. Schon in der Vorbereitung wirst Du Dich mit spanischer und lateinamerikanischer Kultur auseinandersetzen und dabei automatisch auch mit der spanischen Sprache beschäftigen.

Kurz vor der Reise kannst du überprüfen, wie weit Dein Spanisch ist, indem du nützliche spanische Sätze für den Urlaub anschaust (und hoffentlich verstehst).

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Fazit

Obwohl es die ein oder andere Herausforderung gibt, ist es nicht schwer, als deutschsprachige Person Spanisch zu lernen. Du musst lediglich – aber das ist ja leider immer so – dran bleiben und viel üben.
Damit Du als Anfänger beim Spanisch Lernennoch schneller vorankommst und außerdem eine Person hast, der du Fragen stellen kannst zur spanischen Sprache, kannst Du Dir überlegen, eine Sprachlehrkraft zu engagieren. Auf italki findest du schnell, einfach und günstig Lehrer, die zu Deinen Bedürfnissen passen.

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