Wenn du schon einmal die japanische Schrift gesehen hast, hast du dich sicher gefragt, wie die Zeichen heißen. Die Antwort ist nicht ganz so einfach. Denn es gibt drei verschiedene japanische Schriftarten. Dabei hat jede dieser Schriftarten eine bestimmte Rolle im japanischen Schriftsystem. Zwar klingt das auf den ersten Blick kompliziert, aber wenn man es erst einmal verstanden hat, ist es ganz einfach. Das ist auch gut so, denn wenn man Japanisch lernen möchte, muss man die Schrift unbedingt auch beherrschen.

Deshalb erklären wir dir in diesem Artikel, wie alle japanischen Schriftzeichen heißen und welche Rolle sie im Schriftsystem haben.

Die japanischen Schriftarten

Die japanischen Schriftarten

Zunächst möchten wir über das japanische Schriftsystem im Allgemeinen sprechen. Denn das ist völlig anders als im Deutschen. Anders als in den europäischen Sprachen hat Japanisch nicht nur ein Alphabet, sondern gleich vier. Dabei wird jede dieser Schriftsysteme für einen bestimmten Zweck verwendet. Weil die Regeln, wann welche Schriftart verwendet wird, sehr streng sind, ist es gar nicht so schwer zu verstehen.

Falls du dich jetzt fragst, warum es im Japanischen verschiedene Schriftsysteme gibt, lies einfach weiter. Japan hat die chinesischen Schriftzeichen übernommen. Allerdings waren diese nur der reichen Oberschicht zugänglich. Deshalb hat sich aus den chinesischen Zeichen, den Kanji, ein phonetisches Alphabet entwickelt. Da dieses eine Vereinfachung der komplizierten chinesischen Zeichen darstellt, konnte es auch von weniger gebildeten Menschen verstanden und gebraucht werden. Zudem haben buddhistische Mönche ebenfalls ein vereinfachtes phonetisches Schriftsystem aus den Kanji entwickelt. Dieses verwendeten sie als Lesehilfe für komplizierte Texte. Durch die Annäherung an den Westen im 19. Jahrhundert kam es auch zur Aufnahme des lateinischen Alphabets in Japan.

Dementsprechend werden heute alle vier Schriftarten parallel verwendet, wobei jede ihren eigenen Wirkungsbereich hat. Wenn du Japanisch lernen möchtest, musst du alle vier verwenden können. Aber keine Sorge, das klingt alles komplizierter, als es ist.

Hiragana

Zwar wurde dieses phonetische Schriftsystem ursprünglich von Frauen verwendet, doch heute sind Hiragana ein wichtiger Teil der japanischen Schrift. Weil das Lernen der Kanji für Frauen als ungeeignet galt, konnten sie nur Hiragana lernen. Anders als die Kanji sind Hiragana Laute, die keine eigene Bedeutung haben. Genauso wie unsere Buchstaben, ergeben sie erst ein Wort, wenn sie zusammen verwendet werden. Allerdings besteht es aus 46 Zeichen, also fast doppelt so viele wie in unserem Alphabet. Überdies sind die Hiragana Laute bzw. Silben. Diese runden Zeichen werden für Wörter gebraucht, für die es keine Kanji gibt. Zudem verwendet man sie für grammatikalische Formen, wie zum Beispiel Verbendungen oder Partikel.

Wenn man Japanisch lernen möchte, sollte man mit den Hiragana beginnen. Denn auch japanische Schüler lernen diese Zeichen als Erstes. Außerdem werden die Hiragana auch als Lesehilfe verwendet. Zum Beispiel werden sie auf Ortsschildern über den Kanji geschrieben, damit man es leichter lesen kann. Denn sie geben die Aussprache an. Obendrein kann man sich mithilfe der Hiragana an das neue Schriftsystem gewöhnen. Dann wird es einfacher, die Katakana und schließlich die Kanji zu lernen. Lass dich also nicht davon abschrecken, Japanisch zu lernen. Denn mit viel Übung wirst du dir dieses Zeichensystem aneignen können.

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Katakana

Genauso wie Hiragana ist auch Katakana ein Silben-Alphabet. Zudem haben beide Schriftsysteme dieselben Laute, was es einfacher macht, sie zu lernen. Allerdings werden die Zeichen eckig statt rund geschrieben. Übrigens wurde Katakana ursprünglich von Mönchen entwickelt. Denn sie wollten eine Lesehilfe für komplizierte Kanji-Texte. Aber heute wird Katakana verwendet, um Lehn- und Fremdwörter zu schreiben, für die es keine Kanji gibt. Wenn du also deinen Namen mit japanischen Zeichen schreiben möchtest, musst du Katakana verwenden. Damit du die zwei japanischen Schriftarten vergleichen kannst, führen wir beide in der untenstehenden Tabelle nebeneinander an.

Hiragana Katakana Deutsche Silbe
a
ka
sa
ta
na
ha
ma
ya
ra
wa
i
ki
shi
chi
ni
hi
mi
ri
u
ku
su
tsu
nu
fu
mu
yu
ru
e
ke
se
te
ne
he
me
re
o
ko
so
to
no
ho
mo
yo
ro
wo
n

Möglicherweise hast du bemerkt, dass der letzte Buchstabe in der Tabelle keine Silbe ist. Denn das “n” ist eine Ausnahme und ist der einzige Buchstabe ohne Vokal.

Kanji

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Anders als Katakana und Hiragana sind Kanji Logogramme. Das heißt, dass sie eine Bedeutung haben. Allerdings kann ein Kanji nicht alleine stehen, sondern muss mit einem weiteren Kanji verbunden werden. Das zeigt sich auch schon im Wort Kanji selbst. Denn es setzt sich aus “kan” (zu Deutsch chinesisch) und “ji” (zu Deutsch Zeichen) zusammen. Da jedes Kanji eine Bedeutung hat, gibt es über 50.000 Kanji. Allerdings werden nicht alle im Alltag gebraucht. Laut Schätzungen werden zwischen 2.000 und 3.000 Kanji im Alltag gebraucht. Wenn du dich jetzt fragst, ob du alle japanischen Schriftzeichen lernen musst, keine Sorge. Zwar musst du die 92 Hiragana und Katakana beherrschen, aber bei den Kanji kommst du mit 3.000 Zeichen aus.

Weil Kanji als die Hauptschrift gilt, wird sie für die meisten Texte verwendet. Dabei werden Hiragana zusammen mit den Kanji verwendet, um grammatikalische Formen zu bilden. Das heißt, ein Wort kann aus Kanji und Hiragana bestehen. Außerdem können in einem Text Kanji, Hiragana und Katakana vorkommen. Im Folgenden führen wir einige Kanji auf, damit du dir ein Bild von ihnen machen kannst.

Kanji Bedeutung
Mensch
Tag
eins
Berg
Wasser
Frau
groß

Wie schon erwähnt, können Kanji nicht alleine stehen. Zudem gibt es kein Kanji für jedes Wort, denn man setzt mehrere Kanji zusammen, um eine neue Bedeutung zu bekommen. Zum Beispiel wird das Wort “Erwachsener” aus “groß” und “Mensch” gebildet, also 大人. Das klingt doch eigentlich ganz logisch, oder? Zwar ist diese Denkweise sehr anders als unsere im Westen, aber mit etwas Übung versteht man es schon. Obendrein macht es unheimlich viel Spaß, ein neues Schriftsystem zu lernen.

Rōmaji

Nachdem du jetzt über die drei wichtigsten japanischen Schriftarten Bescheid weißt, kommen wir zur Vierten. Allerdings wirst du diese schon kennen, denn Rōmaji verwendet unser lateinisches Alphabet. Durch die Annäherung an den Westen wurde das lateinische Alphabet übernommen, um Ausländern in Japan zu helfen. Deshalb werden Bahnhofsschilder und andere wichtige Schilder auch auf Rōmaji geschrieben. Zudem wird Rōmaji auch für Firmennamen verwendet.

Übrigens müssen alle Schüler diese Schriftart lernen, weil Englisch ein Pflichtfach ist. Aber in Büchern oder Zeitungen werden Rōmaji nicht verwendet. Allerdings wurde seit dem Beginn des Computerzeitalters die Verwendung von Rōmaji unverzichtbar. Denn lateinischen Buchstaben kann man leichter auf der Tastatur anlegen. Aber wenn du Japanisch lernen möchtest, musst du dir um die Rōmaji keine großen Sorgen machen. Denn du kommst sehr leicht ohne sie aus. Außerdem werden dir Rōmaji in Japan nicht viel weiterhelfen. Es ist also genug, dass du weißt, dass es dieses Zeichensystem auch gibt.

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Wie schwer ist es, Japanisch zu lernen?

Wenn du Lust bekommen hast, Japanisch zu lernen, möchtest du sicher wissen, wie schwer es ist, die Sprache zu lernen. Vielleicht hast du ja eine Japanreise geplant. Obwohl Japanisch nicht so einfach zu lernen ist wie Französisch oder Englisch, heißt es nicht, dass es unmöglich ist. Aber du musst dich darauf einstellen, dass es länger dauert und viel Geduld braucht. Zudem ist es auch keine Sprache, die man sich selbst beibringen kann. Deshalb empfehlen wir Japanisch mithilfe eines privaten Sprachlehrers zu lernen. Wenn du jetzt wissen willst, wo du einen Privatlehrer oder eine Privatlehrerin bekommst, verraten wir es dir gerne.

Denn auf der Sprachplattform italki kannst du dir deinen Sprachlehrer oder deine Sprachlehrerin selbst aussuchen. Darüber hinaus bekommst du auch einen Japanischkurs, der auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist. Des Weiteren kannst du mit einem Privatlehrer oder einer Privatlehrerin in deinem Lerntempo lernen. Denn es dreht sich alles um dich. Zudem sind die meisten Sprachlehrer auf italki Muttersprachler. Da kannst du dir also sicher sein, dass du Japanisch von Anfang an richtig lernst. Obendrein wirst du auch einen Einblick in die japanische Kultur bekommen. Das wird dir dabei helfen, die Denkweise und damit die Sprache besser zu verstehen und lernen.

Außerdem kannst du mit einem Japanisch-Lehrer oder einer Lehrerin auch gleich das Sprechen üben. Weil du nur so Selbstvertrauen aufbauen kannst, ist das sehr wichtig. Worauf wartest du also noch? Finde noch heute deinen Japanisch-Lehrer! Dann wird das Japanisch Lernen zum Kinderspiel und zusätzlich wirst du auch noch sehr viel Spaß beim Lernen haben.

Falls du dich auch für andere Themen interessierst, dann lies unseren Artikel über Was ist der Unterschied zwischen Hiragana und Katakana?

 

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