Ist es sinnvoll eine Sprache zu lernen, die in Europa nicht gesprochen wird? Warum sollte ich Arabisch lernen? Um mich im Urlaub besser verständigen zu können? Um in der Geschäftswelt erfolgreich zu sein? Wahrscheinlich sind wir uns nicht darüber bewusst, dass wir auch in Europa in unserem Alltag auf arabische Buchstaben stoßen.

In diesem Artikel möchte ich euch zeigen, wie hilfreich es sein kann, wenn man Arabisch lesen kann. Selbst wenn ihr die Sprache nicht für die Arbeit oder in eurem Lebenslauf braucht. Das Entziffern der arabischen Buchstaben kann euren Alltag auf jeden Fall bereichern!

28 Buchstaben

Die arabische Sprache unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Deutschen. Zunächst einmal handelt es sich offensichtlich um ein anderes Schriftsystem. Genauer gesagt umfasst die arabische Schrift 28 Buchstaben. Davon sind 25 Konsonanten und es gibt drei lange Vokale (a, i, u). Die kurzen Vokale werden durch Bindestriche und kleine Buchstaben über den Konsonanten angezeigt, allerdings nur in Lehrbüchern. Es ist jedoch so, dass die meisten von uns in der Lage sind, die Buchstaben zu erkennen, auch wenn wahrscheinlich nicht einmal die Hälfte von uns sie verstehen kann.

Allerdings ist dies natürlich nicht überlebenswichtig. Wer die arabischen Buchstaben nicht lesen kann, hat in Europa keine Nachteile. Aber eventuell Vorteile? Denn unbewusst lesen wir in unserem Alltag die 28 Buchstaben in den verschiedensten europäischen Städten.

Es mag uns schwer fallen “alif ماما” von daal “فُندُق” zu unterscheiden, was nachvollziehbar ist, insbesondere da das Modern Standard Arabic (MSA) nicht überall vertreten ist. In den verschiedenen arabischen Ländern gibt es zahlreiche Dialekte, die sich sogar je nach Region voneinander unterscheiden. Der Unterschied zum MSA ist in einigen Fällen so groß, dass einige der Dialekte sogar eigene Grammatikregeln haben.

Arabische Buchstaben in Europa

Ein Beispiel hierfür gibt es in Vila Nova de Gaia, wo Touristen Schlange stehen, um das römische Monument in Portugals drittgrößter Stadt zu besichtigen. Das Portal der Nordfassade der Kathedrale mit seinen drei Stockwerken zieht eine Unmenge an Besuchern an.

Gleich daneben verbirgt sich etwas Einzigartiges, aber weit weniger Auffälliges: Eine arabische Inschrift an einem der ältesten und wichtigsten römisch-katholischen Gebäude des Landes. Und trotzdem sind die meisten Passanten wahrscheinlich nicht in der Lage, die Inschrift zu lesen. Liegt es daran, dass die arabischen Buchstaben wirklich so schwer zu entziffern sind?

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Von rechts nach links

Arabisch gehört zu den semitischen Konsonantenschriften, sprich es handelt sich hierbei um eine waagerechte und linksläufige Schrift, die primär von rechts nach links geschrieben wird. Das ist auch bei der hebräischen Sprache der Fall. Es mag für uns seltsam sein.

Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass es wohl daran liegt, dass Menschen normalerweise beide Gehirnhälften benutzen, wenn sie mit dem Lesen einer Sprache beginnen. Mit Arabisch ist dies jedoch ein vergebliches Unterfangen. Diese Zeichen erfordern nur die Nutzung der linken Gehirnhälfte, die Details besser identifizieren kann. Wenn wir Arabisch lernen wollen, müssen wir zunächst herausfinden, welche Buchstaben die einzelnen Laute sind und welche ihnen entsprechen. Es ist Und genau diese Fähigkeit des Unterscheidens der Buchstaben scheint im Arabischen anders zu funktionieren.

Dazu müssen wir die kleinen Details erkennen. Dazu gehört zum Beispiel die Platzierung der Punkte. Nach Ansicht einiger Forscher erschweren diese Merkmale die Aktivierung der rechten Gehirnhälfte. Wenn wir jedoch etwas Neues lernen, ist diese Gehirnhälfte laut Wissenschaftlern wie beispielsweise Zohar Eviatar normalerweise besonders aktiv.

Arabisch Lehrer

Auf den ersten Blick wirkt es auf uns, zugegebenermaßen auch auf mich so, als wäre es unmöglich, die arabischen Buchstaben zu verstehen. Und dies obwohl das deutsche Alphabet nur zwei Buchstaben weniger beinhaltet. Es ist in der Tat eine Herausforderung, jedoch ist ein Arabischlehrer, insbesondere ein muttersprachlicher Arabischlehrer, bestens hierfür geeignet, entsprechende Methoden aufzuzeigen, mit denen die Buchstaben leichter entziffert und sogar ausgesprochen werden können.

Arabisch in der Geschäftswelt

Ein Arabischlehrer legt nicht nur Wert auf Sprachkenntnisse, sondern auch auf Kulturkenntnisse. Warum spielen diese solch eine große Rolle? Reicht es nicht aus uns in diversen Fremdsprachen verständigen zu können, obwohl wir uns in unserem eigenen Land befinden?

Die Antwort ist klar, es reicht vollkommen aus. Aber abgesehen von der Gastfreundlichkeit wollen wir das Beste für unser Land und dies auch wirtschaftlich betrachtet. Denn die Sprachkenntnisse von Geschäftspartnern sind eine der Voraussetzungen für den Aufbau einer langfristigen und vertrauensvollen Geschäftsbeziehung.

Daher ist es einfacher, Verträge auszuhandeln und abzuschließen, wenn man etwas von der entsprechenden Sprache und Kultur versteht. Und Deutschland ist eine Exportnation, Produkte “Made in Germany” sind in der ganzen Welt gefragt. Auch in der arabischen Welt. Deutsche Produkte und Technologien sind vor allem in folgenden Bereichen gefragt: Bildung, Dienstleistungen, Konsumgüter und Investitionsgüter. Obwohl sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den arabischen Ländern in den letzten Jahren gut entwickelt haben, ist das Potenzial des Wirtschaftsraums noch weitgehend unentdeckt.

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Verbreitung der Schrift

Hinzu kommt, dass die arabische Schrift eine der am weitesten verbreiteten Schriftarten der Welt ist. Die weite Verbreitung der Schrift ist vor allem auf die Ausbreitung des Islams zurückzuführen, da das arabische Alphabet häufig die zuvor verwendeten Schriften ersetzte.

Sie wird nicht nur in den arabischen Ländern für das dort gesprochene Arabisch verwendet, sondern auch für folgende Sprachen: Persisch, das in Indien und Pakistan gesprochene Urdu, das in Afghanistan gesprochene Paschtu, Kurdisch (allerdings nur in Syrien und im Irak) sowie für einige Berbersprachen. Wer die arabischen Buchstaben beherrscht, entwickelt so ein Sprachgefühl für eine Vielzahl von Schriftarten. Schriftarten, die in Europa nicht jeder beherrscht. Denk an all die Türen, die dir diese Sprachen womöglich öffnen können!

Der Erfolg im Alltag

Wir begeben uns zurück nach Portugal, wo die Touristen in der Kathedrale die arabischen Schriften entdecken. Alois Richard Nykl, ein Sprachwissenschaftler und Arabist, der die alte Kathedrale in Portugal im Sommer 1940 besuchte, übersetzte die dortige Inschrift wie folgt: “Ich schrieb (dies) als ein dauerhaftes Dokument meines Leidens; meine Hand wird eines Tages vergehen, aber die Größe wird bleiben.” Und wie großartig wäre es zu den Wenigen zu gehören, die diese versteckten Schriften tatsächlich verstehen? Ein Erfolg im Alltag.Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, kannst du hier weiter lesen:
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