Ich würde gerne in einem Land leben, in dem es immer Winter ist. Ich liebe den Lebensstil, der mit Kalt und drinnen zu bleiben zu tun hat. Ich bin seit je ein richtiger "Drinnie" gewesen. Trotzdem, in diesem Pandemie Kontext, der Winter hat dunklere Konnotationen: eine angestiegene Ansteckungsgefahr und Sterblichkeit. Es ist das Privileg, drinnen bleiben zu können, bequem mit einem heißen Kaffee und täglichen Warmwasser-Duschen, während tausende von Menschen arbeiten müssen, in verletzbaren Situationen ihre Körper und Gesundheit zu gefährden, um Essen kaufen zu können. Eine gewisse Schuld taucht auf: die Schuld des Privilegierten, der seine Freude in seinem ungestörten Elfenbein-Turm spürt, und denkt "Ist da draußen wirklich etwas los?". (Meine Wohnung ist eine gemütliche Blase, die mit Wörtern auf toten und lebendigen Sprachen gebaut worden ist.)??